0049 176 72 84 00 39 hallo@pier42-hamburg.de

„Wir machen ja auch Social Media. Wir haben eine Facebook Seite“. Kein Witz, genau diese Aussagen bekomme ich immer noch zu hören. Nicht mehr täglich, aber noch viel zu oft.
Die Aktivität auf Facebook scheint nach wie vor das Maß aller Dinge im Bereich Social Media zu sein. Wie diese Aktivität dort aussieht, scheint vielen aber völlig egal zu sein. Anstatt auf Dialog und wertvollen Content zu setzen, wird dieses „Kommunikations-Werkzeug“ als Produktvorstellungs- und Selbstbeweihräucherungsplattform missbraucht.
Daumen runter. Social Media ist mehr als Facebook
ÄTSCH, aber das ist nicht der Sinn von Social Media!
Absenderorientierte Inhalte sind so 2010. Heutzutage geht es um die Bedürfnisse der Adressaten und diese sind mittlerweile geprägt von „echtem“ Mehrwert und „Realness“.
Content Marketing wie es auf Neudeutsch heißt. Aber ist die Fokussierung auf gute Inhalte so ein neues Phänomen oder war es nicht schon immer so, dass Inhalte mit Tiefe eine größere Wirkung beim Kunden hatten? Auch vor 2010?

Ganz bestimmt sogar, nur konnten Unternehmen früher inhaltsleere Botschaften besser verkleiden und verkaufen und mussten nicht mit der geballten Ladung „Community“ rechnen, die sich durch die technischen Möglichkeiten des Internets und des Web 2.0 zu „Horden der Gerechtigkeit“ auf völlig unterschiedlichen Plattformen zusammenrotten und Unternehmen in aller Öffentlichkeit auf die Finger hauen können.
Daher auch die frühe Unternehmensangst vor „Kontrollverlust“ und nicht steuerbarer Kommunikation von außen durch die sozialen Medien. Die Angst dahinter war nur die Aufdeckung hohler Phrasen und qualitativ minderwertiger Produkte. Unternehmen, die überzeugt von sich und ihren Produkten waren und auch damals schon auf guten Inhalt gesetzt haben, sahen der Entwicklung von Social Media fast überwiegend positiv entgegen.

Wenn ich also heute höre „Wir machen ja auch Social Media. Wir haben eine Facebook Seite“ zeigt mir, dass oftmals immer noch nicht verstanden wurde, worum es eigentlich geht. Und wenn, dann wird hier nicht zu Ende gedacht. Social Elemente finden nicht nur auf Facebook ihren Platz. Social Elemente sind quer durch das Netz auf allen möglichen Plattformen, in völlig unterschiedlicher Art und Weise zu beobachten: Direkter und indirekter Dialog zwischen zwei und mehreren Protagonisten auf Plattformen wie Facebook, Twitter oder Google+, Kommunikation und Austausch in Blogs und Foren, Einbindung von Usern auf YouTube, Instagram, Pinterest und Co., Bewertungen auf Plattformen wie Qype/Yelp, Amazon, Ebay, usw.
Vielen ist gar nicht klar, dass sie tagtäglich mit Social Media Elementen auf nahezu allen Plattformen in Berührung kommen und davon indirekt oder direkt profitieren und beeinflusst werden.

Also liebe Unternehmen:
Aus „Wir machen ja auch Social Media“ soll „Wir leben ja auch Social Media“ werden. Denkt an Eure Kunden. Was sie wollen und von Euch verlangen. Hört zu was sie zu sagen haben, stellt Euch dementsprechend ein und richtet Eure Kommunikationsmaßnahmen an den Wünschen und Bedürfnissen Eurer Kunden aus.

Nicht „Absender is King“ sondern „Content is King“!