Dauerhafter und nachhaltiger Einsatz von Social Media Elementen in der Unternehmenskommunikation lebt von werthaltigen und emotionalisierenden Inhalten, die normalerweise über die „Wir wünschen Euch ein schönes Wochenende“-Postings hinaus gehen sollten. Und wie kann man diesen werthaltigen Content besser in Szene setzen als durch genauso werthaltige und emotionalisierende Bilder und Videos.
Nach dem Vorbild K. Tucholskys „Ein Bild sagt mehr als 1000 Worte“
„Ein Bild sagt mehr als 1000 Worte“
sind visualisierte Inhalte ein immer entscheidenderes Instrument in einer erfolgreichen Unternehmenskommunikation und werden auch massenhaft mehr oder minder professionell in der täglichen Social Media Kommunikation eingesetzt.
Und wer weiß besser, wie Bilder auf andere Menschen wirken, als ein professioneller Fotograf?
Glücklicherweise konnten wir im Rahmen eines gemeinsamen Kunden-Fotoshootings Street Art & Szene-Fotograf Shafeeq Nickels aus Hamburg für ein Kurz-Interview gewinnen und ihm fragen über das Fotografendasein in Zeiten von Social Media stellen:
PIER 42: Shafeeq, was zeichnet Deine Bilder aus?
S.N.: Ich möchte mit meinen Bildern zeigen, wie ich Sachen, Orte und Personen wahrnehme. Ich versuche die Betrachter meiner Fotos zu ermutigen Dinge mal anders und zwar aus meinem Blickwinkel zu sehen. Und vielleicht versteht der eine oder andere dann auch, wie ich dieses spezielle Motiv in diesem Moment erlebt habe.
PIER 42: Was reizt Dich an Deiner Art der Street Art Fotografie?
S.N.: Erstens macht es mir ungeheuren Spaß und das ist auch erstmal das Wichtigste. Wie man so schön sagt: Schönheit liegt im Auge des Betrachters, sind meine Motive, die ich fotografiere in dem einen Moment auf irgendeine Art etwas ganz Besonderes für mich.
Was ich nicht oder nur selten mache sind architektonische Fotos, also Bilder von Gebäuden, Brücken und dergleichen, da ich mir diese Dinge später nicht unbedingt noch einmal anschauen würde. Man kennt das von den eigenen Urlaubsbildern. Man macht 100 Fotos von Kirchen und welche Fotos schaut man sich nach dem Urlaub an? Die mit Menschen drauf.Ich fotografiere gerne Objekte, die mit Leben gefüllt sind, die irgendetwas zu erzählen haben. Deswegen versuche ich auch meistens, zumindest kurz, mit den Menschen in Kontakt zu treten und die Geschichten hinter den Personen zu erfahren. Eine Wahnsinns-Erfahrung.
„Schönheit liegt im Auge des Betrachters“
PIER 42: Was hat sich für Fotografen in Zeiten steigender Digitalität und vermehrtem Social Media Konsums verändert?
S.N.: Selbst produzierter und auch teilweise richtig guter Foto-Content hat in den letzten Jahren stark zugenommen. Dadurch, dass Digitalkameras für nahezu jeden Geldbeutel erschwinglich geworden sind und jeder mit seinem Smartphone von überall aus und zu jeder Zeit Bilder selbst produzieren und verbreiten kann, hat sich schon eine Menge für Fotografen verändert. Durch Tools wie Instagram, FB usw. kann Jeder Fotos schießen und verbreiten. Für Unternehmen ist das natürlich oftmals ein Volltreffer, da freiwillig von Marken und Produkten Fotos geschossen und unter den Freunden geteilt werden. Aber dennoch sind professionelle Fotos, gerade in der Produkt- oder Portraitfotografie immer noch eine andere Hausnummer.

South African Kid
PIER 42: Warum sollte es für Unternehmen wichtig sein, auch in den sozialen Medien mit Fotos zu arbeiten?
S.N: Es ist nach wie vor wichtig, dass man sich im Vorfeld „ein Bild“ über das Unternehmen machen kann. Nehmen wir zum Beispiel ein Restaurant. Durch schöne Fotos vom Essen oder den Mitarbeitern macht man das Restaurant offener, zugänglicher, transparenter und emotionaler. Man bekommt schnell ein Gefühl von „den kenne ich doch vom Foto auf der Facebook-Seite“ und schafft damit Vertrauen beim Kunden. Dadurch werden die ersten Kontakthürden vor Ort genommen und der Gast fühlt sich von Anfang an irgendwie wohler.
Gerade in der Produktfotografie kann man mit schönen Bildern eine Menge beim Betrachter erreichen.